Grjasnowa, Olga
Geb. 14. 11. 1984 in Baku, Aserbaidschan. SSR, UdSSR (heute Aserbaidschan), seit 1996 in der BRD. Essayistin, Schriftstellerin, Professorin für Sprachkunst.
O. Grjasnowa kam im Rahmen der bundesdeutschen Initiative ‚Kontingentflüchtlinge‘ 1996 in die Bundesrepublik, wo sie zunächst in Hessen die Schule besuchte und abschloss, anschließend ein Studium der Kunstgeschichte und Slawistik in Göttingen begann, aber bald ans Deutsche Literaturinstitut nach Leipzig ging, wo sie den Studiengang ‚Literarisches Schreiben‘ belegte und 2010 erfolgreich abschloss. Bereits 2007 war sie Stipendiatin am Literaturkurs in Klagenfurt (im Vorfeld der Tage der deutschsprachigen Literatur und des I. Bachmann-Preises). 2010 erhielt sie den Dramatikerpreis für den Text Mitfühlende Deutsche der Wiener Wortstaetten (Edition Exil). Nach Studienreisen und -aufenthalten in Polen und Russland, u.a. am Max Gorki Literaturinstitut kehrte sie nach Deutschland zurück und lebte seit ihrem erfolgreichen Romandebüt Der Russe ist einer, der Birken liebt (2012) vorwiegend in Berlin. 2014 folgte ihr zweiter Roman Die juristische Unschärfe einer Ehe; beide Texte wurden im Berliner Max Gorki-Theater in dramatisierter Form auch aufgeführt, ebenso 2020 ihr dritter, 2017 erschienener Roman Gott ist nicht schüchtern. Ihr vorläufig letzter Roman, Der verlorene Sohn, erschien ebenfalls 2020; danach folgte der Essayband Die Macht der Mehrsprachigkeit (2021). 2022 wurde sie für die Dauer von 5 Jahren als Professorin für Sprachkunst an die Universität Wien berufen.
Materialien und Quellen:
Eintrag in: literarikon (Uni Düsseldorf, mit Angaben zur Forschungsliteratur, Stand 2022); Eintrag in: Wiener Wortstaetten; Eintrag in: Künste im Exil;
„Eine Kultur ergibt sich erst aus der Vermischung“ – O. G. im Gespräch mit B. Bürger, In: Deutschlandfunk, 4.2.2019; Podcast auf ZEIT-Online: O. Grjasnowa, verstehen Sie die Russen? (2022)
M. Wurmitzer: O. Grjasnowa, die Sprachkunstprofessorin, die lieber recherchiert ahttps://www.wortstaetten.at/projects/olga-grjasnowa/ls schreibt. In: Der Standard (Wien), 1.3. 2023; „Deutsch ist für mich immer ein Mittel zum Zweck“. O. G. über ihr Buch Die Macht der Mehrsprachigkeit. In: NDR, 10.5. 2023;
(PHK, in preparation)