Petrowskaja, Katja
Geb. 3.2. 1950 in Kyiv/Kiew (Sowjetunion, heute: Ukraine), lebt seit 1999 in der BRD. Kolumnistin, deutsch-ukrainisch-jüd. Schriftstellerin.
Nach einem Studium der Literaturwissenschaften und der Slawistik an der Univ. Tartu (EST) ging Petrowskaja mit Stipendien an die Universitäten von Stanford und Columbia (USA), beendete aber ihr Studium mit einer Promotion über den russ. Lyriker 1998 an der Univ. Moskau. Im Folgejahr übersiedelte sie nach Berlin, wo sie zunächst als Journalistin für russ. Medien, bald jedoch auch für deutschsprachige wie die NZZ oder die taz tätig wurde. Seit etwa 2010 arbeitete sie an ihrem ersten Romanprojekt Vielleicht Esther, das 2014 erschien, nachdem es zuvor, 2013, mit dem I. Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde, ein Text, der das NS-Massaker von Babi Jar (1941) und die brutale weitgehende Auslöschung der Kiewer jüd. Bevölkerung mit der eigenen Familiengeschichte verknüpft. Im Oktober 2015 war sie Fellow am Wiener ifk mit einem Projekt über das Verhältnis Fotografie und Betracher; im selben Jahr erhielt sie den E. Toller-Preis sowie den Premio Strega Europeo, denen weitere folgten. 2022 erschien die Sammlung von Kolumnen unter dem Titel Das Foto schaute mich an; 2025 der Band Als wäre es vorbei.
Materialien und Quellen:
Textpassage für die Bachmann-Preis-Lesung: http://archiv.bachmannpreis.orf.at/bachmannpreis.eu/presse/tddl2013/Katja_Petrowskaja.pdf
ZEIT-Gespräch zum Buch Das Foto schaute mich an: hier; ARD-Feature zu ihrem Buch Als wäre es vorbei (2025): hier.
(PHK, in preparation)