Auszug aus Joseph ben Ephraim Karos (1488-1575) Kommentar zum halachischen Werk »Turim« von Ja’akow ben Ascher (1269, Köln – 1340 Toledo), eine der halachischen Autoritäten des Mittelalters. Als Kitzur Schulchan Aruch (zuweilen auch bloß Kizzur) wurde er in nochmals verdicheter Form 1864 von Schlomo Ganzfried veröffentlicht (Deutsche Ausgabe: hier).

Materialien und Texte:

Eintrag auf: Talmud.de; Eintrag auf: haGalil.com;

(in preparation)

Ultraorthodoxe, 1912 in Kattowitz (Dt. Reich/heute Rep. Polen) als politischer Arm der aschkenasischen Torah-Bewegung (Union glaubenstreuer Juden) gegründete politische Vereinigung, die sich im Gegensatz zum säkularen Zionismus verstand, ein Generalsekretariat in Wien unterhielt und als publizistische Plattformen neben jiddischen Organen in Polen (z.B. Jidisches Togblatt, Warschau) im deutschsprachigen Raum sich auf die Zeitungen bzw. Zeitschriften Der Israelit (Frankfurt a.M.), Jüdische Korrespondenz (Wien) und Jüdische Presse (Preßburg/Bratislava) stützen konnte.

(in preparation)

gegründet 1884, als Österreichisch-israelitische Union durch Josef S. Bloch und dem Rabbiner Güdemann.

Materialien und Quellen:

Eintrag von G. Deutsch u. A. Kisch in Jewish Encyclopedia.

Jakob Ornstein: Festschrift zur Feier des 50 jährigen Bestandes der Union Österreichischer Juden. Wien, Union Österr. Juden, 1937; Christoph Augustynowicz: 1918: Die Juden in Österreich und die Neuordnung Europas. In: David. Jüd. Kulturzeitschrift H. 118, 9/2018. Online verfügbar: hier.

(in preparation)

(auch: Centralverein / Zentralverein) gegründet am 26.3.1893, verboten und aufgelöst am 10. 11. 1938.

Materialien und Quellen:

Avraham Barkai: „Wehr dich!“ Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V.) 1893–1938. München: Beck 2002; Regina Grundmann u.a. (Hgg.): „Was soll aus uns werden?“ Zur Geschichte des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens im nationalsozialistischen Deutschland. Berlin: Metropol 2020.

(in preparation)

Von Adolf Bergmann (Lebensdaten unbekannt, gest.vor 1925) nach einem ungarischen Vorbild (A kalábriász parti von Antal Orozzi, auch Oroszi, Pseudonym Caprice) frei bearbeitete und übersetzte, hoch erfolgreiche jüdische Jargonposse im deutschsprachigen Raum vor 1938, die im Milieu der Wiener Leopoldstadt angesiedelt war. Das 1890 erstmals durch die Budapester Orpheumsgesellschaft (in Wien) aufgeführte Stück erlebte bis 1925 rund 5000 Aufführungen. Es wurde 1915 auch in der Regie von Danny Kaden (gebürtig Daniel Kirschenfinkel 1884 in Warschau, gest. ebd. 1942) verfilmt und lief ab 11.2. 1916 mit bemerkenswertem Echo v.a. in Wiener Kinos (Arkaden-Kino, Hötzendorf-Kino, Schönburg-Kino) und wurde ab April-Mai auch in Graz, Innsbruck und Klagenfurt vorgeführt.

Materialien und Quellen:

Ankündigung des Films in der (Wiener) Kinematographischen Rundschau, 26.12.1915; Ankündigung im Neuen Wiener Tagblatt, 18. 2. 1916; Ankündigung in den Innsbrucker Nachrichten, 10.5.1916;

(in preparation)

Erscheinungszeitraum: 30.8. 1861 – 25.12. 1903, Wien

Begründet von Leopold Kompert und Simon Szántó.

(in preparation)

Wien 1927/28-1938

Begründet von Oscar Teller, Viktor Schlesinger und Fritz Stöckel, die seit 1923-24 bei verschiedenen jüdischen Veranstaltungen vorwiegend mit Gesangsprogrammen und Sketches in Erscheinung traten. 1927 verfasste das Trio (uner dem Pseud. Viktor Berossi) die erste Revue unter dem Titel Juden raus!, der in den 1930er Jahren noch vier weitere folgten, z.B. Ho-ruck nach Palästina (1933) und Rassisches Klassisches (1937). Für dieses Kabarett engagierte sich auch Fritz Löhner. (Dienstl, 2013, S. 71)

(in preparation)

Wien, 1925-1931

Dieses Kabarett bestand im Wiener 2. Bezirk, d.h. in der Taborstr. 60, und wurde vom Schauspieler und Komiker Max Streng geleitet.

Mitwirkende ware u.a. Simon Fostel, Paula Dreiblatt, Dolly Nachbar, Benzion Sigall, Klara Zucker, Hilda
Dulitzkaja, Herr Rabner, Frau Jablonsky, Bernhard Wittler, Klara Meisels und Rachel
Weissberg (Dalinger, 1998, S. 85).

Auf dem Spielplan standen neben Solostücken, Sketches auch Texte von Schalom Asch und Josef Lateiner. 1927 wurde durch diese Truppe die erste (1926 in Wien auch verfasste) jiddische Revue im deutschsprachigen Raum aufgeführt: Von Sechistow bis Amerika von Abisch Meisels, das 1927-28 umgearbeitet wurde zu Auf nach Tel Aviv.

Materialien und Quellen:

Brigitte Dalinger: Verloschene Sterne. Geschichte des jüdischen Theaters in Wien. Wien: Picus 1998; Dies.: Quellenedition zur Geschichte des jüdischen Theaters in Wien. = Conditio Judaica 42, Tübingen: Niemeyer 2003.

(PHK, in preparation)

work in progress

Vereinigung jüdischer Forscher, Schriftsteller und Künstler. Gegründet im Jänner 1919 in Wien. Zum ersten Präsidenten wurde der Hebraist Harry Torczyner (1886-1979, ab 1933 Naphtali Tur-Sinai) gewählt, zu seinem Stellvertreter der Schriftsteller Jakob Krausz, Eugen Hoeflich zum Schriftführer, wie ein Bericht in der Wiener Morgenzeitung, 19.2.1919, S. 5 vermerkt. Gleichnamige Vereinigungen bestanden zu diesem Zeitpunkt bereits in anderen Städten wie z.B. in Berlin und Zürich. Die erste literarische Veranstaltung war eine Lesung von Jakob Wassermann am 31.3.1919 (WMZ, 22.3.1919, 5), 1921 wurde Josef Popper-Lynkeus zum Ehrenmitglied ernannt (WMZ, 6.5.1921,5) und auch die Schriftsteller Zygmunt F. Finkelstein und Siegfried Schmitz stießen hinzu, hielten in der Folge wiederholt Vorträge, u.a. zum jüdisch-jiddischen Theater, bzw. organisierten Veranstaltungen. U.a. wurde in Kooperation mit der Jüdischen Volksbühne im Mai 1921 Schalom Asch’s Stück Gott der Rache aufgeführt (WMZ, 14.5.1921, 5). 1922 wurde erstmals ein literarischer Preis ausgelobt und zwar in zwei Kategorien (auf Hebräisch sowie auf Deutsch für einen unveröffentlichten Roman oder eine Sammlung von Erzählungen), wobei dem Preisrichterkomitee u.a. auch Leo Perutz, David Rothblum und Felix Salten angehörten (WMZ, 29.3.1922, 4). Im selben Jahr trat die Haruach auch als Organisatorin eines vielbeachteten Tschaikowsky-Konzertabends in Erscheinung (NWJ, 31.1.1922, 8). Anlässlich des Weltkongreß jüdischer Frauen, der vom 8.5.-12.5. 1923 in Wien abgehalten wurde, trat für die Haruach Mirjam Schnabel-Hoeflich als Rednerin in Erscheinung (WMZ, 12.5.1923, 2). Bei der Generalversammlung im Jänner 1924 wurde Felix Salten zum Präsidenten der Vereinigung sowie Ludwig Bató in den Vorstand gewählt (WMZ, 20.1.1924, 14). 1926 löste der Komponist und Pianist Juliusz Wolffsohn, der von 1906 bis 1939 in Wien lebte und wirkte, Salten in der Präsidentschaft ab.

Quellen und Materialien:

Evelyn Adunka: Die Veränderungen der Wiener jüdischen Gemeinde in der Zwischenkriegszeit 1918 bis 1938 (Vortragsmanuskript; zugänglich: hier)

N.N. Gründungsmitteilung. In: Österreichische Morgenzeitung und Handelsblatt, 10.1.1919, S. 4; Tagebucheintrag von E. Höflich am 14. 1. 1919: „Ein neues Jahr. Es begann mit der Gründung der „Vereinigung jüdischer Forscher, Künstler und Schriftsteller, Haruach.“ Zit. nach: E. Hoeflich: Tagebücher 1915 bis 1927. Hg. u. kommentiert von Armin A. Wallas. Wien-Köln-Weimar: Böhlau 1999, S.65.

(PHK, work in progress)