Freeden (Friedenthal), Herbert

Geb. 22.1. 1909 in Posen (Dt. Reich, heute Poznan, Polen), gest. 13. 11. 2003 in Jerusalem.

(Kultur)Publizist, Drehbuchautor, Schriftsteller, Zionistischer Aktivist.

H. F. wuchs zunächst in Posen auf, verbrachte jedoch ab 1919 seine Jugend in Kassel, wohin seine Eltern nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelt sind. Dort absolvierte er das Gymnasium, um daran anschließend in den Jahren 1927-1935 Rechtwissenschaften an den Universitäten Göttingen, Berlin, München und Leipzig zu studieren und mit einer Promotion abzuschließen. Bereits vor 1933 arbeitete er in der Kulturabteilung der Zionistischen Vereinigung für Deutschland mit, deren Leitung er 1933 übernahm. Zugleich wurde er Mitarbeiter des Jüdischen Kulturbundes und bald darauf Hauptdramaturg im Jüdischen Theater. 1936 erschien sein erster Roman Die unsichtbare Kette; bis 1938 weitere feuilletonistische oder kritische Texte in versch. noch existierenden dt.-jüd. Organen. 1939 gelang ihm die Emigration nach Großbritannien, wo er 1940 auf die Isle of Man interniert wurde, sich anschließend als Freiwilliger zur britischen Armee meldete und den Namen von Friedenthal auf Freeden abänderte. 1950 wanderte F. nach Israel aus bzw. ein.

Weitere Veröffentlichungen bzw. Werke:

Wasser auf Gottes Mühlen. (Roman, 1946); Jüdisches Theater in Nazi-Deutschland. (1964); Die Hexenhäuser (Roman, 1969); Ich lebe in Jerusalem. (Roman, 1975); Die jüdische Presse im Dritten Reich (1987); Leben zur falschen Zeit (1991).

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Materialien und Quellen:

Eintrag in: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Bd 8: Frie–Gers. Hg. vom Archiv Bibliographia Judaica. München:Saur 2000, S. 85-91; Eintrag auf filmportal.de;

H. Friedenthal: Salomon Maimon. Novelle. In: Der Morgen. Monatsschrift der Juden in Deutschland. H. 4 (Juli 1938), S. 147-151 bzw. H. 5 (Aug.) 1938, S. 188-194.

H. Freeden-Collection im Leo Baeck-Institute.

(PHK, in preparation)