Gelber, Adolf (Aron)

Geb. 15.5.1856 in Podhajce (Galizien, k.k. Österreich, heute: Ukraine), gest. 6.2.1923 in Wien. Journalist, Redakteur, Schriftsteller.

Nach dem Studium der Philosophie an den Universitäten Lemberg, Czernowitz und Wien, wo er promovierte, fing Gelber, der 1879 als Präsident der Akadem. Lesehalle (Wr. Morgenpost, 15.5.1879) fungierte, ab 1881 am Neuen Wiener Tagblatt als journalist. Mitarbeiter an, um dort bald zum Redakteur aufzurücken. Neben dieser Brotarbeit interessierte sich G. einerseits für das Werk von Shakespeare, zu dem er eine Reihe von öffentl. Vorträgen hielt, andererseits seit Ende der 1880er Jahren für die eigene schriftstellerische Produktion, zunächst in Form von feuilletonist. Erzählungen und Skizzen. 1889 verheiratete er sich mit Marie Popper. 1894-96 strengte er einen Plagiatsprozess gegen einen Schauspieler an, der offenbar Gelbers Shakespeare-Thesen übernahm und für seine eigenen ausgab.

Werke:

Shakespearsche Probleme (1890); Moses (1905); Indianermärchen. Manito und seine Leute (1921).

Quellen und Dokumente:

Menschen-Frühling. In: Neues Wr. Tagblatt, 29.5. 1886 S. 1-3; Das Unglück des Hauses Laars. In: Neues Wr. Tagblatt, 12.12.1886, S. 17;