Kreisler, Otto

Geb. 1.11.1889 in Wien (k.k. Österreich-Ungarn) – gest. in London Ende der 1970er Jahre. Filmregisseur und Filmproduzent.

Nach Anfängen als Theaterschauspieler kam O. K. während des Ersten Weltkriegs zum Film und wirkte in mehreren Produktionen der österreichischen Filmpioniere Jacob Fleck und Luise Kolm mit. Für deren Produktionsfirma Wiener Kunstfilm übernahm er ab 1917/1918 Regiearbeiten, zunächst mit literarischen Vorlagen (Ibsen, Hebbel) und bald mit jüdischen Themen. Nach der Verfilmung von Grillparzers Die Jüdin von Toledo (1919) gründete er die Helios-Film, welche das Th. Herzl-Porträt Theodor Herzl, der Bannerträger des jüdischen Volkes (1920/21) mit Starbesetzung (u.a. Rudolf und Joseph Schildkraut) produzierte, damit auf bemerkenswertes Echo und somit gleichsam den Beginn einer an jüdischen Themen interessierten österreichischen Filmproduktion darstellte. Es folgten daraufhin zwei große und teure Filmbiografien zu Mozart und dem Bayernkönig LudwigII., die Kreisler in finanzielle Schwierigkeiten brachten, woraufhin er in Berlin eine weitere Filmproduktionsgesellschaft gründete. Seine letzte nachgewiesene Produktion war die Straußbiographie Ein Walzer von Strauß (1925), in der Max Neufeld die Regie führte. Danach wanderte Kreisler nach Großbritannien aus, wo sich seine Spuren verlieren.

Materialien und Quellen:

Eintrag zum Theodor Herzl-Film bei filmportal.de.

(PHK, in preparation)