Lachmann, Hedwig (verehl. Landauer)

Geb. 29. 8. 1865 in Stolp/Pommern (Preußen, heute Słupsk, PL/Polen), gest. 21.2. 1918 in Krumbach (Schwaben, Deutsches Reich). Schriftstellerin, Sprachlehrerin, Übersetzerin.

Die älteste Tochter eines Kantors, der 1873 in einen Vorort Krumbachs übersiedelte, bestand bereits als Fünzehnjährige das Examen als Sprachlehrerin und war zwei Jahre danach bereits in England, 1885 in Dresden und anschließend in Ungarn (Budapest) in diesem Beruf tätig, bis sie sich 1889 in Berlin ansiedelte. Kurz danach erschienen dort ihre ersten Übersetzungen, Gedichte von Sandor Petöfi sowie von Oscar Wilde. 1892 begegnete sie Richard Dehmel, zu dem sich eine langjährige Freundschaft entwickelte; über ihn lernte sie 1899 auch ihren späteren Gatten Gustav Landauer kennen und lieben. 1901 verließen beide Berlin Richtung England und kehrten ein Jahr später zurück. 1903 ließ sich Landauer scheiden, um H. Lachmann ehelichen zu können; inzwischen war auch die Tochter Gundula geboren worden.

Materialien und Quellen:

Eintrag von R. Heuer auf NDB; Rüdiger Görner: H. Lachmann: Unterwegs. (Podcast, FAZ, 5.5. 1924)

Annegret Walz: Ich will gar nicht auf der logischen Höhe meiner Zeit stehen. Hedwig Lachmann. Eine Biographie.  Flacht: Ed. Die Schnecke 1993; Birgit Seemann: „Mit den Besiegten“. Hedwig Lachmann (1865–1918) – Deutsch-jüdische Schriftstellerin und Antimilitaristin. Überarb. und aktualis Neuauflage. Ill. v. Uwe Rausch. Lich/Hessen 2012, Edition AV

(PHK, in preparation)