Menorah (1923-32)
Illustrated Monthly for the Jewish Home /Illustrierte Monatsschrift für die Jüdische Familie (1923-25) Ab 1926: Jüdisches Familienblatt für Wissenschaft, Kunst und Kultur.
Hg. vom Verlag der Monatsschrift MenorahIllustrated Monthly for the Jewish Home /Illustrierte Monatsschrift für die Jüdische Familie (1923-25) Ab 1926: Jüdis... (bis 1924), ab 1925 von der Habrith Verlagsgesellschaft (Wien); als Herausgeber fungierte Norbert Hoffmann, als verantwortlicher Redakteur: Friedrich Matzner. Umfang variabel, zwischen 24 (bis 1924) und 50 (bis 1927) Seiten sowie 100 Seiten (1930). Ab 1925 stieg die Anzahl der Illustrationen signifikant an; neben solchen deutscher und österreichischer Provenienz (z.B. Clara Epstein) finden sich auch Illustrationen von M. Chagall.
Autor:innen und Texte (Kurzübersicht)
Vom (literar.) Textangebot her dominierten die Genres der (Fortsetzungs)Erzählung, Legende bzw. Märchen oder des Romanauszugs sowie der Lyrik und dramatischer Szenen. Die Autor:innen waren breit gestreut: deutschsprachige, aber auch, v.a. ab 1925 aus dem Jiddischen oder anderen Sprachen (Englisch, Französisch, Hebräisch) übersetzte der Gegenwart sowie einzelne Beispiele aus dem späten 19. Jahrhundert (N. Samueli z.B.). Als Rezensenten fungierten (unter den namentlich gezeichneten) u.a.: E.G. Fried, W. Freund, E. Hoeflich, E. Müller, S. Schmitz, E. Waldinger und Robert Weiss.
1923 wurden z.B. Gedichte veröffentlicht von O. Abeles (3), M. Sturmann (2) sowie von M.M. Tauber und U. Birnbaum; Erzählungen von E. Hoeflich (2), O. Abeles, D. Pinski, Oskar Rosenfeld und J. Wassermann.
1924 war der meistgedruckte Lyriker U. Birnbaum (6) vor F. Rosenzweig (2). Mit je einem Gedicht waren vertreten O. Abeles, A. Ebeneser, M. Heimann, O. Neumann, O. Soyka und S.A. Weiss. Im Genre der Erzählung kamen folgende zu Wort: F. Kafka (4, darunter: Auf der Galerie), J. Wassermann (4), O. Abeles (3), B. Bergner, K. Blum, N. Glatzer, J. Großvogel, R. Kola, W. Löwinger, E. Müller, J. Picard, N. Samuely , S. Schmitz, A.M. Weissenberg. Mit Romanauszügen waren H. Blumenthal (Gilgul) und A. Schnitzler (Weg ins Freie) vertreten. Mit Auszügen aus dem Drama Der Berg in der Wüste war erstmals eine dramat. Szene von W. Eidlitz zum Abdruck. Mit A. Kellner findet sich erstmals das Genre der Reiseskizze (Palästina betr.) in der Zeitschrift.
1925 kamen zu den bereits etablierten Beiträgern (Abeles, Birnbaum u.a.) im Bereich der Lyrik R. Fuchs, Ch. N. Bialik und I. Schreyer (auch als Übersetzer) hinzu, während in jenem der Erzählung erstmals M. Brod, Ben Hecht, R. Melzer, M. Nordau Leo Perutz und O. Soyka zum Abdruck kamen. Unter den Romanauszügen sind v.a. Th. Herzl zu erwähnen sowie unter den dramatischen Beiträgen (histor. Ausgerichtete) Stücke von A. Baer u. M. Heiman. Als Rezensent trat erstmals Paul Wertheimer in Erscheinung.
1926 und 1927 erweiterte sich das deutschsprachige Autor:innenspektrum um Martha Hofmann, Paul Mühsam und Ernst Weiß bzw. Joseph Roth und Ernst Waldinger, gewichtiger wird jedoch der fremdsprachige, insbes. jiddische Anteil von Autor:innen, darunter A.M. Fuchs, Schalom Asch, Menasche Halpern und Leib Schapiro, die von prominenten Übersetzern wie z.B. S. Schmitz und I. Schreyer ins Deutsche übertragen werden, eine Akzentverschiebung, die bis in die letzten Hefte der Zeitschrift zu bemerken ist.
1930 und 1931 stieg die Zahl von Romanvorabdrucken (u.a. von Sch. Levin, J. Mestel, J. Roth oder M.T. Wegener) oder mehrteiligen Berichten (z.B. von M. Alperson Kolonisten-Erinnerungen oder Sch. Asch‘ Amerika-Eindrücken).
Programmtext: Nicht das ist der Weg.
Quelle:
UB Frankfurt a. M. – Compact Memory (mit freundlicher Erlaubnis): hier.
Literatur:
Isabella Gartner: MenorahIllustrated Monthly for the Jewish Home /Illustrierte Monatsschrift für die Jüdische Familie (1923-25) Ab 1926: Jüdis.... Jüdisches Familienblatt für Wissenschaft, Kunst und Kultur (1923-1932). Materialien zur Geschichte einer Wiener zionistischen Zeitschrift. Würzburg, K & N. 2009; rez. durch Kerry Wallach (PaRDES. Zs. der Vereinigung für Jüd. Studien, 2010, 226-229) und Richard Hacker (Shofar. An Interdisc. Journal of Jewish Studies, 4/2010, 188-189); Kinga Kapela: Die jüdische Presse in Österreich. Eine Analyse der jüd. Presse auf ‚Compact Memory‘ 1918-1938. Wien Dipl.Arb. unveröffentl. (hier);
(PHK)