Wolfenstein, Alfred
Geb. 28. 12. 1883 in Halle; Deutsches Reich, gest. 22.1. 1945 in Paris. Schriftsteller, v.a. Lyrik, Herausgeber und Übersetzer.
Der Sohn des jüdischen Kaufmanns Heymann Wolfenstein und seiner Frau Klara, geb. Latz, wuchs in Halle und Dessau auf, unterbrach aufgrund des frühen Todes seines Vaters kurzzeitig die Schulausbildung, die er in Berlin mit Abitur abschloss. Danach studierte er ab 1905 Rechtswissenschaft in Berlin, Freiburg, München und Halle, wurde Gerichtsassessor und promovierte 1916. Doch schon ab 1912 erschienen von ihm Gedichte, u.a. in der Zs. Aktion, 1914 sein erster Lyrik-Band Die gottlosen Jahre, die ihn sofort ins Rampenlicht rückte und als expressionistisch orientierten Dichter rasch durchsetzte. 1916 schloß er die Ehe mit der Lyrikerin Henriette Hardenberg und übersiedelte nach München, wo er 1919 während der Münchner Räterepublik unter Ernst Toller im „Rat geistiger Arbeiter“ mitwirkte.
Materialien und Quellen:
Eintrag von A. A. Wallas in: A.B. Kilcher (Hg.): Metzler-Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur (2012), S. 547-549; Hermann Haarmann, Günter Holtz (Hgg.): Alfred Wolfenstein: Werke. 5. Bde, Mainz: Hase & Koehler1982–1993. Wolfenstein-Sammlung in der Akademie der Künste, Berlin: hier.
(PHK, work in progress)