Ascher, Franzi(ska)

Geb. 8.11.1910 in Wien, gest. 1.9. 1991 in Lancaster (Pennsylvania, USA). Feuilletonistin, Schriftstellerin, Dozentin. Ps. George Petri.

F. A. war die Tochter des (Operetten)Komponisten Leo Ascher (1880-1942) und seiner Gattin Leonore (Luise) Ascher, geb. Frankl. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums und abgelegter Matura (1928) absolvierte sie ein Gesangstudium an der Wiener Akademie für Musik u. darstellende Kunst (1930-32), erhielt ein erstes Engagement an der Volksoper, brach dieses aufgrund von Stimmproblemen aber wieder ab, obwohl sie gelegentlich noch bei Radioübertragungen von Singspielen, z.B. im April 1934 in Frühling im Wienerwald (Beda-Löhner, Musik L. Ascher) auftrat. Danach versuchte sie es mit kleineren publizistischen Arbeiten für die Zeitung Der (Wiener) Tag, wo z.B. 1935 ihr Feuilleton Hollywood Gossip erschien.

Nach dem Anschluss Österreichs und der NS-Okkupation des Landes flüchtete Franzi Ascher mit ihren Eltern über Frankreich in die USA, wo sie im Dezember 1939 in New York eintrafen. Dort fand sie 1940 Anschluss an verschiedene Emigrationszirkel und -organisationen und begann ab Juni 1940 für die Radiostunde der German-American Writers Association zu arbeiten und dabei ihre ersten Hörspiele zu verfassen. Im selben Jahr erschien auch ihr erstes Gedicht in der renommierten immigrationsorientierten Zeitschrift Aufbau/Reconstruction: Sommernacht des Flüchtlings (H. 20/17.5.1940, S. 11). Ab 1944 wirkte sie an der Zeitschrift Austro American Tribune (AAT) mit, wo sie bis 1948 rund 50 feuilletonistische Texte (meist auf S. 16) verfasste.

Materialien und Quellen: Eintrag von Anika Ueffing im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen: hier.

(PHK, in preparation)

 

Quellentexte:

➥ Rockaway Baby