Pseud. für: Scholem/Sholem Jankew Rabinowitsch/Rabinovitch, geb. 18.2.(jul.K.)/2.3. (greg. K.) 1859 in Perejaslaw bei Kiew (Russisches Reich, heute UKR), gest. 13.5. 1916 in New York.

(Mit)Begründer der jiddischen Literatur (Erzählungen, Romane, Theaterstücke).

Materialien und Quellen:

Eintrag auf: Sholem Aleichem Wepsite.

Mathias Bertsch: Sch. Alejchem, Literat des Jiddischen. Auf: Deutschlandfunk, 13.5. 2016;

(in preparation)

Quellentexte

Das Messerchen

Marienbad

Geb. 1.12.1893 in Samotschin, Posen (Deutsches Reich, heute: Szamocin, Polen), gest. 22.5.1939 in New York. Publizist, Schriftsteller, Revolutionär.

Materialien und Quellen:

Eintrag zur kritischen Ausgabe der Werke in 20 Bdn. auf Toller-Gesellschaft; Eintrag in: Künste im Exil; Hildegard Wenner: Ernst Toller, Revolutionär des Theaters. Auf: Deutschlandfunk, 1.12. 2018; Der Dramatiker als Revolutionär. Auf: Bayrischer Rundfunk, 1.4. 2019;

Forschungsliteratur (Auswahl):

Eintrag auf A.B. Kilcher (Hg.): Metzler Lexikon deutsch-jüdische Literatur. 2.Aufl. 2012, S. ; Laura Mokrohs: Dichtung ist Revolution: Kurt Eisner, Gustav Landauer, Erich Mühsam, Ernst Toller. Bilder – Dokumente – Kommentare. Salzburg 2018; Peter Langemeyer (Hg.): Ernst Toller. = Text + Kritik, H. 223, München 2019.

(in preparation)

Geb. 22.9. 1896 in Bilyi Kamin (nahe Brody/Galizien, k.u.k. Österreich, heute Ukraine), gest. 8.5.1981 in Ramat Gan, IL. Schriftsteller (hebr. u. jidd.), Politiker. Pseud.: Tur Malka.

Grinberg wuchs in einer chassidischen Familie bald nach seiner Geburt in Lemberg/Lwiw/Lwów auf, wo er ab 1912 erste Gedichte auf Hebräisch und Jiddisch u.a. in der Zeitschrift Der jiddische Arbeiter/ דער ייִדישער אַרבײטע veröffentlichte. Den Weltkrieg verbrachte er ab 1915 bis 1917 als Soldat der k.u.k. Armee; 1915 kam die erste selbstsändige Publikation, der Ged.Bd. Ergez oif Felder (Irgendwo auf den Feldern) zustande, 1918 wurde er Augenzeuge der Pogrome und Kämpfe in Lemberg und erlebte dort bis 1921/22 eine fruchtbare Schaffensperiode. 1923 übersiedelte er nach Warschau, wo er sich Der Chaljastre, einer Gruppe jiddischer Avantgardedichter anschloss. Dort gab er noch im selben Jahr die jiddische Kunstzeitschrift Albatros heraus, wechselte danach nach Berlin, begann auf Hebräisch zu schreiben und emigrierte nach Palästina, wo er nur noch auf Hebräisch schrieb, u.a. für die Zs. Davar (Das Wort). Diese stand der linksgerichteten Zionistischen Arbeiterbewegung Histadrut nahe. Nach den Unruhen und dem Massaker in Hebron (1929) wandelte sich Grinberg zu einem militanten Zionisten, näherte sich W. S. Jabotinsky und schloss sich 1931 der paramilitärischen Irgun-(Untergrund)Bewegung an. Den Großteil der 1930er Jahre verbrachte Grinberg wieder in Polen, aus dem er 1939, nach dem Nazi-Überfall, nach Palästina flüchten konnte, während der Rest seiner Familie im Holocaust ermordet wurde. Nach der Staatsgründung Israels schloss er sich der Partei von Menachem Begin an.

Werke (Auswahl):

In tsaytens roysh (1919), Mefisto (1921; dt. Ausgabe von Armin Eidherr 2015); Krig oyf dem erd (1923); Emah gedolah ve-yareah (1925); Ha-Gavrut Hah-olah (1926); Hazon Ehad Ha-Ligyonot (1928); Kelev Bayyit (1929); Sefer Ha-Kitrug veha-emunah (1937); Yerushalayim shel mata (1939); Rehovot hanahar: sefer ha ’iliyot yeh’akoah (1951); Mivhar mishirav (1968); Mivhar mishirav (1979); U. Z. Grinberg: Before the Cross. Transl. by James A. Redfield. In: Gebev, July 2020.

Judith Winter: Uri Zvi Grinberg: The Politics of the Avant-Garde. The Hebrew-Zionist Revolution – 1924-1929. In: The Nordic Judaistic, 1-2/1996, 24-60; Avidov Lipsker, Tamar Wolf-Monzon (eds): U. Zwi Grinberg in the 1920th. Studies and Documents. Bar Ilan Univ. Press 2020.

Materialien und Quellen:

Eintrag auf YIVO-encyclopedia; Eintrag auf: Institute for Translation of Hebrew Literature: hier.

Michael Weingard: An Unknown Yiddish Masterpiece That Anticipated the Holocaust. (Über Grinbergs In the Crucifix Kingdom). In: Mosaic Magazine 2015;

(PHK, in preparation)

Geb. 23.4.1900 in Łodz (Polen), seit 1924 in den USA; gest. 20.6. 1996 in Long Island/New York (USA). Schauspieler, (Film)Regisseur,

Bekannt für seinen Film Yidl mitn Fidl (1936), der als erster international gezeigter und erfolgreicher jiddischer Film gilt.

Materialien und Quellen:

Filmbesprechung von Steven Lasky 1936; Bericht über Aufführung im Berliner Kulturbund im Mai 1938. In: Central-Verein-Zeitung Nr. 18, 5.5.1938.

Eintrag von Sarah Schulman auf Jump Cut. A Review of Contemporary Media. Eintrag auf: Wikipedia.

Sylvia Paskin (ed.): When Joseph Met Molly: A Reader on Yiddish Film. Five Leaves Publications, Nottingham 1999.

(PHK, in preparation)

Geb. 1974 in Dan (Kibbuz), IL, lebt in Israel und Deutschland. Schriftsteller, Kritiker, Gründungsmitglied des P.E.N. Berlin.

Werke:

Stein, Papier: Eine Spurensuche in Galiläa. (= Übersetzung von M. Lemke aus dem hebräischen) Zürich: Rotpunkt 2013; Tonguerilla. In: Ch. Misselwitz, C. Siebeck (eds): Dissonant Memories – Fragmented Present. Young Discourses between Israel and Germany. Bielefeld: transcript 2015, 163-168; Broken German. Graz: droschl 2016 (Hörspielfassung 2017 von Noam Brusilovsky 2017, ausgezeichnet mit dem Dt. Hörspielpreis 2017; Theaterinszenierung 2017 am Grazer Schauspielhaus); Die Feuerbringer – Eine Schlager-Operetta (Hörspiel, WDR 2018); Sonst kriegen Sie Ihr Geld zurück. Graz:droschl 2019; Eine runde Sache. Graz: droschl 2021

Materialien und Quellen:

Jeder sollte auf Deutsch schreiben dürfen. In: Die Welt, 18.8. 2016; ORF-Dokumentation zum Auftritt Gardis beim Bachmannpreis 2016: hier;

Anne Betten: BROKEN GERMAN. Tomer Gardis Berlinroman über Migration, Sprache und deutsch-jüdische Geschichte. (Erstdruck in Chilufim, 24/2018, 31-69) Überarbeitete Fassung Online unter: Polyphonie – Mehrsprachigkeit – Kreativität – Schreiben oder unter: www.academia.edu (Zugriff 22.12.2023)

K. Elstermann: Ein Nachmittag mit T. Gardi. Der israel.-deutsche Schriftsteller im Porträt. In: Jüdische Allgemeine, 11.2. 2022; Roswitha Buchner: Der Schriftsteller T. Gardi und seine Lügenworkshops. Auf: Bayr. Rundfunk 14.4.2023;

(PHK, in preparation)

Lebensdaten unbekannt; Verfasser des meistgespielten wienerisch-jiddischen Jargonstücks im deutschsprachigen Raum: Die Klabriaspartie. (siehe Stichwort-Lexikon).

Geb. 16.10. 1930 in Radautz (ehem. Bukowina, heute: Rădauti, Rumänien), gest. 29.7. 1986 in Jerusalem. Dichter, Literaturwissenschaftler, Übersetzer.

Materialien und Quellen:

(in preparation)

Geb. 24.3. 1937 als Paul Koppel in Wiener Neustadt/Österreich, lebt seit 1939 in Jerusalem und seit den 1960er Jahren auch in Deutschland. Aphoristiker, Gelehrter, Schriftsteller.

Materialien und Quellen:

Eintrag bei Kramer-Gesellschaft (Kramer-Preis, 2010)

Christoph Strack im Gespräch mit E. B. auf DW 24.3.2022 (zum 85. Geburtstag)

(in preparation)

Geb. 11.5.1970 in Wien, lebt seit 2003 in Berlin. Journalistin, Kritikerin, Essayistin, Schriftstellerin.

Materialien und Quellen:

Eintrag von Nils Hayn auf: literarikon (Univ. Düsseldorf-Essen); Menasse und Yücsel Vorsitzende des PEN Berlin. E. Menasse zur aktuellen Lage in Israel: hier.

(in preparation)

Geb. 4.4. 1944 in Bad Hall, (damals Dt. Reich, heute: Österreich), lebt seit 1945 in Wien. Erzähler, Lyriker, Künstler, Regisseur.

Nach der Verhaftung seiner Eltern, die als elsässische Fremdarbeiter getarnt im Auftrag der Exil-KPÖ in Linz eine Widerstandsgruppe aufzubauen versuchten, aber 1944 verhaftet und die KZ Dachau bzw. Auschwitz verbracht wurden, überlebte R. Sch. unter dem Namen Robert Soel im jüdischen Kinderspital in der Wiener Tempelgasse. Seine Mutter, die Auschwitz überlebte, fand ihren Sohn 1945 in Wien wieder, wo er fortan aufwuchs, die Schulen besuchte, zunächst ohne Abschluss, eine Buchhandelslehre absolvierte, und sich alsbald nach Paris sowie Schweden aufmachte. Zurück in Wien holte er die Matura 1967 nach und fing an einige Semester an der Universität Wien Jus zu studieren. Als eigentliche Universität verstand er jedoch das Café Hawelka, in dem er u.a. H.C. Artmann u. O. Werner kennenlernte sowie die maoistischen studentischen Arbeitskreise. In diesem Umfeld begründete er die polit-poetische Zs. Hundsblume und veröffentlichte 1970 seinen ersten Roman: Kassandra. Nach verschiedenen Jobs und Anstellungen, darunter als Bibliothekar an der Wiener Hauptbücherei (1975-80) oder als Nachtredakteur für Agence France Presse (1981-83) sowie Arbeiten für den Film und Rundfunk entschloss er sich 1986 für eine freie Schriftstellerexistenz, im Jahr, in dem der sog. Waldheim-Skandal seinen Ausgang nahm und sein erster Gedichtband Ohneland bei Suhrkamp erschien, der seine Texte seit 1979 versammelte. Nach weiteren Lyrikbänden folgte 1992 der Roman Gebürtig, der ihn als wichtigen Autor der Post-Shoa-Generation etablierte. Diese und Aspekte der Nachgeborenen Generation thematisiert Schindel auch in seinem ersten wichtigen Essayband Gott schütz uns vor den guten Menschen. Jüdisches Gedächtnis – Auskunftsbüro der Angst (1995).

Weitere Texte und Forschungsliteratur:

Materialien und Quellen:

Eintrag R. Schindel-Homepage (mit weiterführenden Angaben und Texten); Eintrag von Helene Schruff/Eva Lezzi in: A. B. Kilcher (Hg.): Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. 2. Aufl. 2012, S. 449-451; Iris Hermann (Hg.in): Fährmann sein. R. Schindels Poetik des Übersetzens. Göttingen: Wallstein 2012; Bernhard Judex: Robert Schindel. = Die Rampe (Linz) 3/2018 (mit Beiträgen u.a. von E. Czurda, K.M. Gauß, S. Gruber, E. Jelinek, D. Rabinovici, G. St. Troller (Laudatio anl. H. Mann-Preis 2014), G. Scheit etc.)

(PHK, in preparation)