Geb. 6.3.1883 in Freinstein, Deutsches Reich (heute: Rheinland-Pfalz, BRD), gest. 29.8. 1950 in London. Jurist, Kritiker, Redakteur, Schriftsteller, Exilant

Materialien und Quellen:

Werkausgabe im Verlag Quintus (Berlin) in 3 Bdn.; Besprechung von Bd. 1 auf literaturkritik.de (Nr. 4/2014, B. Schlüter); H. Sinsheimer-Preis (Übersicht 1983-2023)

Eintrag von Barbara Hartlage-Laufenberg in: NDB (2010)

Barbara Hartlage-Laufenberg: Hermann Sinsheimer. Lebensfroher Pfälzer, Jurist und vielseitiger Literat. Hrsg.: Centrum Judaicum (= Jüd. Miniaturen. Bd 120). Berlin: Hentrich & Hentrich 2012; Deborah Vietor-Engländer: Hermann Sinsheimers deutsch-jüdisches Schicksal. In: Kerstin Schoor (Hg.in): Zwischen Rassenhass und Identitätssuche. Deutsch-jüdische literarische Kultur im nationalsozialistischen Deutschland. Göttingen: Wallstein 2010, S. 285–303.

(PHK, in preparation)

Geb. 17. 6. 1829 in Hannover, gest. 21.4. 1905 in Budapest. Kultur- und Religionshistoriker, Rabbiner.

Materialien und Quellen:

Geschichte der Juden in Spanien und Portugal (1861): hier.

(in preparation)

Geb. 3.12. 1892 in Berlin, gest. 3.2. 1990 in Jerusalem. Deutsch-israelische Schriftstellerin, zionistische Aktivistin.

Die Tochter des Arztes Theodor L. und seiner Frau Philippine Fulda begann nach Absolvierung eines Mädchengymnasiums und einer Lehrerinnenausbildung bereits ab 1910 in versch. Zeitungen vorwiegend lyr. Texte zu veröffentlichen, u.a. im Berliner Tageblatt. Ihre erste Buchpublikation, ein Gedichtband erschien 1916 unter dem Titel Schimmerndes Gelände, Das Lied der Mutter, in dem sie ihre Mutterschaftserfahrung mit ihren beiden Söhnen aus der ersten Ehe thematisiert, erschien 1919. Im Folgejahr 1921 ging sie ihre zweite Ehe mit dem Schriftsteller Armin T. Wegener ein, die 1939 geschieden wurde. In den 1920er Jahren, in denen das Paar Reisen u.a. nach Nordafrika und in den Vorderen Orient, darunter 1928-29 auch eine Palästina-Reise, unternehmen, entstehen gemeinsam verfasste Werke wie z.B. das Schattenspiel Wasif und Akif (1925). 1933 schließt sich Landau dem Keren Hajessod an, beginnt Hebräisch zu lernen und an eine Auswanderung nach Palästina zu denken, während Wegener überzeugt ist, als deutscher Schriftsteller Deutschland bzw. das sog. Dritte Reich auch unter den veränderten diktatorischen Verhältnissen nicht verlassen zu können. Wohl versuchen sie 1934 in London Fuß zu fassen, kehren aber nach wenigen Monaten nach Berlin zurück. Erst nach einer Vorladung zur Gestapo 1936 ist auch Wegener bereit, aus Nazideutschland wegzugehen, allerdings nicht nach Palästina, sondern nach Italien, während Landau mit dem älteren der Söhne und ihrer Tochter nach Palästina aufbricht. Ein letzter Versuch, doch noch zusammenzufinden, scheitert 1937 in Positano; Landau kehrt nach Palästina zurück und schlägt sich anfangs mühsam mit verschiedenen Arbeiten durch bevor sie eine Stellung als Englisch-Lehrerin in einem Industriebetrieb am Toten Meer antreten kann und erst in den späten 1960er, frühen 1970er Jahren wieder zum Schreiben kommt.

Materialien und Quellen:

Eintrag von Karina von Tippelskirch in: A.B. Kilcher (Hg.): Lexikon Deutsch-jüdischer Literatur, Stuttgart-Weimar, 2.Aufl. 2012, S. 319-321

Birgitta Hamann: Lola Landau: Leben und Werk. Ein Beispiel deutsch-jüdischer Literatur des 20. Jahrhunderts in Deutschland und Palästina/Israel. Berlin: Philo 2000;

(PHK, in preparation)

Literatur- und Theaterkritiker; Redakteur (der Wiener Morgenzeitung 1926-27).

(in preparation)

Quellentexte:

➥ Epilog zum Habima-Ereignis

Geb. 17.3.1881 in Boskowitz (k.k. Österreich-Ungarn, heute: Boskovice, Tschech. Republik), gest. 8. 12. 1937 in Wien. Kunsthistoriker, Kunstkritiker.

Materialien und Quellen:

Eintrag in Transdisziplinäre Konstellationen (www.litkult1920er.aau.at): hier.

Eintrag in: Institut für Kunstgeschichte, Univ. Wien: hier.

(PHK, in preparation)

Geb. 28.6. 1885 in Wien, gest. 24.9. 1953 in Wien. Dramaturg, Kritiker, Regisseur, Schriftsteller.

Materialien und Quellen:

Eintrag von Heidelore Riss in: A.B. Kilcher (Hg.): Metzler-Lexikon deutsch-jüdische Literatur (2012), S. 516-517; Siglinde Bolbecher, Konstantin Kaiser (Hgg.): Traum von der Realität. Berthold Viertel. = Zwischenwelt Bd. 5, Wien: Döcker 1995; Katharina Prager: Berthold Viertel. Eine Biografie der Wiener Moderne. Wien-Köln-Weimar: Böhlau 2018; Dies.: B. Viertel. In: Transdisziplinäre Konstellationen.

Filmografie auf: Filmportal.de; Eintrag von Julia Danielczyk auf Theaterwissenschaft.ch; Eintrag auf: Künste im Exil: hier.

(PHK, in preparation)

Quellentexte:

➥ Ostjuden

Geb. 28. 12. 1883 in Halle; Deutsches Reich, gest. 22.1. 1945 in Paris. Schriftsteller, v.a. Lyrik, Herausgeber und Übersetzer.

Der Sohn des jüdischen Kaufmanns Heymann Wolfenstein und seiner Frau Klara, geb. Latz, wuchs in Halle und Dessau auf, unterbrach aufgrund des frühen Todes seines Vaters kurzzeitig die Schulausbildung, die er in Berlin mit Abitur abschloss. Danach studierte er ab 1905 Rechtswissenschaft in Berlin, Freiburg, München und Halle, wurde Gerichtsassessor und promovierte 1916. Doch schon ab 1912 erschienen von ihm Gedichte, u.a. in der Zs. Aktion, 1914 sein erster Lyrik-Band Die gottlosen Jahre, die ihn sofort ins Rampenlicht rückte und als expressionistisch orientierten Dichter rasch durchsetzte. 1916 schloß er die Ehe mit der Lyrikerin Henriette Hardenberg und übersiedelte nach München, wo er 1919 während der Münchner Räterepublik unter Ernst Toller im „Rat geistiger Arbeiter“ mitwirkte.

Materialien und Quellen:

Eintrag von A. A. Wallas in: A.B. Kilcher (Hg.): Metzler-Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur (2012), S. 547-549; Hermann Haarmann, Günter Holtz (Hgg.): Alfred Wolfenstein: Werke. 5. Bde, Mainz: Hase & Koehler1982–1993. Wolfenstein-Sammlung in der Akademie der Künste, Berlin: hier.

(PHK, work in progress)

Quellentexte:

➥ Von der Dichtung des Juden

➥ Jüdisches Wesen und Dichtertum

Geb. 1900, gest. 1968 in Israel. Redakteur, Kritiker.

(in preparation)

Quellentexte:

➥ Deutsche Juden im jüdischen Land

Geb. 8.5. 1904 in Wien, gest. 19. 1. 1984 in London. Feuilletonist, Kabarettist, Schriftsteller, Exilant.

Materialien und Quellen:

Eintrag im H. Exenberger-Archiv/TKG: hier.

Eintrag auf: litkult1920er.aau.at.

(PHK, work in progress)

Quellentexte:

Warenhaus! Warenhaus!

Geb. 15.5.1881 in Eger (k.k. Österreich-Ungarn, heute: Cheb, Tschech. Republik), gest. 23.12.1914 in Eger. Schriftsteller, Rechtsanwalt, Theatergründer, Zionist.

Materialien und Quellen:

Eintrag von Eva Edelmann-Ohler in: A. B. Kilcher (Hg.): Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. Stuttgart-Weimar 2. Aufl. 2012, S. 557-559.

(PHK, in preparation)