➥ Zur Biographie: David Fränkel

In: Sulamith 1 (1806), Bd. 1, 1. Heft, 12-40

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Zur Biographie: Ludwig Frankl

 

In: Dr. Bloch’s oesterreichische Wochenschrift. Centralorgan für die gesammten Interessen des Judenthums 10 (1892), S. 173.

 

 

 [Orthographie und Zeichensetzung des Originals wurden bei dieser Transkription übernommen.]

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Tran-skription

 

 

Währing.

Bald werden einsam ruhen hier die Todten,

Noch nahen Wehmuth, Schmerz den Friedhofsteinen,

Doch immer selt`ner werden sie erscheinen,

Allmälig lös`t der Tod die Liebesknoten. 

Es kommen neue, künftige Geschlechter,

Kaum können Spruch und Namen sie noch lesen,

Wer sind die längst Vermoderten gewesen?

Vergessenheit sitzt da als Todtenwächter.

Das Feld liegt, eine steinerne Historie,

Die Sage nur erhebt die Todtenklage,

Die sich als Epheu schlingt um Sarkophage,

Und dämmert als des Märtyr`thumes Glorie.

Hier stehen Steine flach, wie weiße Hände,

Einfach gemeißelt nach dem Brauch des Ahnen,

Den Lebenden zu winken, sie zu mahnen:

Ruh` ist nur innerhalb der Friedhofwände.

Nichts als die Gruft war unsern Vätern eigen,

Auf steter Flucht, gejagt zu allen Zeiten,

Wie konnten Mausoleen sie bereiten,

Mit heit`rem Blumenschmuck die Gruft umzweigen!

Nur Ein Erbarmen wurde menschlich ihnen:

Wenn die Geächteten zu sterben lagen,

Mit ihnen still zu beten und zu „sagen“

Ist fromm die „heil`ge Bruderschaft“ erschienen;

Die letzte Lieb` erwies sie noch der Leiche,

Nicht feile Hände durften sie bekleiden,

Und bettete sie sanft nach Erdenleiden,

Zum letzten Schlaf im dunklen Todtenreiche.

 

 

Simmering.

Wie hell des neuen Friedhofs Hallen glänzen!

Bald aufgebraucht sind alle Marmorbrüche

Für Mausoleen, d`rauf viel gold`ne Sprüche,

Geplündert wird ein ganzer Lenz zu Kränzen.

Doch ebenbürtig sind die in den Särgen

Und nicht beschämt erröthen soll der Todte,

Auch ihn ruft einst der Auferstehungsbote,

Wenngleich ihn keine stolzen Hallen bergen.

Ihr, jetzt von bess`rer Zeiten Licht beschienen,

Schmückt nur mit reichem Pomp die Gruft der Euren –

Die Sitte aber der Altvordern Theuern,

Die fromme Bruderliebe stirbt mit ihnen!

 

 

Originaltext

 

 

Transkript

 

Zur Biographie: Franzos, Karl E.

Zu: Aus Halbasien. Culturbilder aus Galizien, der Bukowina, Südrußland und Rumänien Leipzig 1876, S. III-XXIII.

 

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In: Allgemeine Zeitung des Judenthums 59/21 (1895), 247-249 (1. Teil)

Allgemeine Zeitung des Judenthums 59/22 (1895), 259-261 (2. Teil)

Allgemeine Zeitung des Judenthums 59/23 (1895), 273-274 (3. Teil)

Allgemeine Zeitung des Judenthums 59/24 (1895), 285-287 (4.Teil)

Allgemeine Zeitung des Judenthums 59/25 (1895), 295-296 (5. Teil)

Allgemeine Zeitung des Judenthums 59/26 (1895), 308-309 (6. Teil)

Allgemeine Zeitung des Judenthums 59/28 (1895), 330-331 (7. Teil)

➥ Zur Biographie: Karl Emil Franzos

In: Ders.: Aus Halb-Asien. Culturbilder aus Galizien, der Bukowina, Südrußland und Rumänien. Bd. 1. Leipzig 1876, 91-113.